Spermidingehalt von Weizenkeim-Produkten
Untersuchungen in einem unabhängigen Analysezentrum haben ergeben, dass einige Produkte mit Weizenkeimen nur einen sehr geringen Spermidingehalt aufweisen. Insbesondere Weizenkeimöl wird häufig fälschlicherweise mit Spermidin in Verbindung gebracht. Spermidin ist jedoch wasserlöslich und daher meist nur in verschwindend geringer Menge in Weizenkeimölen nachweisbar. Stattdessen werden Weizenkeimöl-Präparate aufgrund ihres Vitamin E Gehalts angeboten und eignen sich nicht, um einem Spermidin-Mangel entgegenzuwirken. Daher sollten sie sich beim Kauf eines spermidinhaltigen Produkts möglichst von ihrem Arzt oder Apotheker beraten lassen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Hersteller auf seinem Produkt Angaben zum Spermidingehalt macht. Jedoch sind in manchen Produkten auch die vom Hersteller angegebenen Spermidin-Mengen nicht enthalten.
Mittlerweile finden sich am Markt auch Produkte mit Spermidin aus Sojaextrakt. Dabei sollte folgendes berücksichtigt werden. Weizen(keim) ist in unserem Kulturkreis ein jahrtausendealtes Nahrungsmittel und dementsprechend „sicher“ und auch bei Langzeiteinnahme erwiesenermaßen gut verträglich.
Sojaextrakt (z.B. Sojamilch) enthält sog. Phytoöstrogene (eine Art weibliches Sexualhormon), die bzgl. etwaiger negativer Auswirkungen auf den Menschen teilweise sehr umstritten sind. (v.a. bei Langzeiteinnahme). Des Weiteren kommt in Sojamilch viel Methionin vor. Methionin ist ein Autophagieblocker (1). Für die gesundheitsfördernde Autophagie während des Fastens sollte man auf Sojamilch verzichten. Wissenschaftliche Aussagen zur Langzeiteinnahme von Soja sind kaum verfügbar.
(1) RUCKENSTUHL, Christoph, et al. Lifespan extension by methionine restriction requires autophagy-dependent vacuolar acidification. PLoS genetics, 2014, 10. Jg., Nr. 5.